Die Arthrose ist die häufigste Ursache von Handschmerzen. Die Gelenkschädigung kann bis zum völligen Abbau des Knorpels gehen. Oft sind mehrere Fingergelenke betroffen; man spricht dann von einer Fingerpolyarthrose (mit Knochenauswachsungen, siehe Abbildung).
Der Verlauf einer Arthrose
Das gesunde Knorpelgewebe sorgt für eine reibungsarme Gelenkbewegung und dämpft Druck und Stösse. Erste Anzeichen einer Arthrose sind belastungsabhängige Gelenkschmerzen. Bei zunehmender Degeneration des Knorpels reibt Knochen auf Knochen. Die fortgeschrittene Arthrose verursacht starke Bewegungsschmerzen, Reizungen und eine zunehmende Steifheit der Gelenke. Es kommt zu höckerförmigen Knochenneubildungen (Osteophyten) am Gelenk.
Verschleiss und Vererbung
Da die Arthrose mit zunehmendem Alter häufiger auftritt, bezeichnet man sie gerne als eine Abnutzungs- oder Verschleisserkrankung. Was aber nicht heisst, dass sich der Gelenkverschleiss durch Schonung verhindern liesse. Ganz im Gegenteil: Körperlich wenig aktive Menschen leiden sehr viel mehr infolge einer Arthrose als solche, die sich gerne und viel bewegen. Zusätzlich zum Alter und zur Überbelastung spielt die erbliche Veranlagung eine Rolle. Eine Arthrose kann aber auch von einer früheren Gelenkverletzung herrühren, beispielsweise von einem Bänderriss.
Daumensattelgelenk-Arthrose
Die Arthrose im Daumensattelgelenk (Rhizarthrose) ist die häufigste degenerative Erkrankung der Hand – vor allem der weiblichen Hand. Auffällig viele ältere Frauen leiden an degenerativen Veränderungen im Daumensattelgelenk. Man nimmt an, dass postmenopausale Hormonveränderungen die Bänder lockern und dadurch die Stabilität des so häufig beanspruchten Daumengelenks beeinträchtigen.