Was diesen Entzündungsmechanismus auslöst, ist unklar. Eine Schultersteife kann nach einer Schulteroperation oder einem Unfall auftreten. Besonders häufig wird sie bei Personen mit Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes oder Schilddrüsenproblemen diagnostiziert. Eine Schulter kann aber auch ohne ersichtlichen Grund versteifen.
Symptome
Der Entzündungsprozess verläuft über Monate. In einer ersten Phase (1 Woche bis mehrere Monate) schmerzt die Schulter stark, vor allem auch nachts. Danach klingen die Schmerzen ab, die Schulter steift ein (über Wochen oder Monate) – der betroffene Arm lässt sich kaum mehr drehen oder seitwärts heben. In der dritten Phase kehrt die Beweglichkeit langsam zurück. Im Schnitt dauert es anderthalb Jahre, bis sich die Schulter wieder ganz und beschwerdefrei bewegen lässt.
Therapie
Bei einer Frozen Shoulder geht es in erster Linie um die Bekämpfung der Symptome. Neben Schmerzmitteln ist in der ersten Phase häufig eine Cortison-Spritze ins Gelenk eine gute Option.
Achtung: In dieser Phase gilt absolute Schonung! Physiotherapie sollte dann ausschliesslich der Behandlung von Begleiterscheinungen wie z.B. Nackensteife dienen. Keinesfalls darf die Schulterbeweglichkeit forciert werden. Es besteht das Risiko erneuter Schmerzen oder verlängerter Schultersteife.
Der Nutzen eines operativen Eingriffs ist umstritten. Ein solcher sollte bei einer Frozen Shoulder höchstens dann erfolgen, wenn die Beschwerden nach zwei Jahren noch immer andauern und die Lebensqualität stark eingeschränkt ist.