Viele Menschen haben grundsätzlich Angst vor Operationen, andere haben Geschichten von Bekannten gehört, bei denen nach der Operation die Beschwerden schlimmer waren als zuvor. Operationen sind bei Rheuma zwar eher selten, dennoch sind das Interesse der Betroffenen und der Aufklärungsbedarf gross.
In dieser Episode erklärt My To-Siegrist, die seit über zwanzig Jahren an rheumatoider Arthritis leidet, warum sie sich für Operationen an beiden Händen entschieden hat. Bei der rechten Hand, bei welcher der Eingriff bereits vor zwanzig Jahren stattgefunden hat, war das Ergebnis unbefriedigend. Die erst kürzlich durchgeführte Operation an der linken Hand war hingegen ein voller Erfolg.
Was einen solchen Erfolg ausmacht, erläutert der Oberarzt der Handchirurgie, Dr. Raffael Labèr, der My To-Siegrist an der linken Hand operiert hat. Zudem berichtet er, wie bei einem solchen Eingriff vorgegangen wird und wie wichtig eine gute Vorbereitung zusammen mit der betroffenen Person ist.
Operationen gleichen einem Tauschhandel: Man verliert den Schmerz, büsst aber eine gewisse Bewegungsfreiheit ein.
Dr. Raffael Labèr
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Betroffene in den Operationsprozess involvieren
My To-Siegrist hat einen langen Weg hinter sich, bis sie heute endlich von einer erfolgreichen Operation sprechen kann. «Damals, bei der ersten Operation an der rechten Hand, kannte ich mein Rheuma noch nicht gut, und ich hatte mich viel weniger in den Operationsprozess involviert», erzählt My To-Siegrist. «Das lag ein Stück weit natürlich auch an mir, weil ich noch zu jung und unerfahren war.» Deshalb sei die Zusammenarbeit und der Austausch im gesamten Prozess zwischen Patient*innen und Fachpersonen sehr wichtig.
Auch Dr. Raffael Labèr bestätigt dies: «Der Eingriff der Operation ist nur ein einziger Moment des ganzen Prozesses. Die Entscheidungsphase zuvor ist jedoch viel relevanter, um die Patient*innen auf diesem Weg zu involvieren.»
Operieren: ja oder nein?
Durch die rheumatoide Arthritis bestand bei My To-Siegrist die Gefahr, dass durch die Entzündungen die Sehne an der linken Hand reisst beziehungsweise abraspelt. Würde die Sehne reissen, hätte dies eine Deformierung sowie grosse Bewegungseinschränkungen zur Folge. Der Entscheid zur zweiten Operation mit Dr. Raffael Labèr kam von My To-Siegrist selbst. Das sei bereits ein grosser Unterschied im Vergleich zur ersten Operation gewesen. Damals wurde diese Entscheidung von den Fachpersonen gefällt. My To-Siegrist ist heute an den Händen komplett schmerzfrei.
Bei meiner ersten Handoperation hatte ich mich zu wenig informiert und involviert – dies war nun bei der zweiten Operation anders.
My To-Siegrist, Rheumabetroffene
Coronapandemie und Rheuma
Beziehung und Liebesleben
Von Fettsäuren, Superfoods & Co.
Vorurteile und Klischees
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Valérie Krafft und die Rheumaliga
Was ist Rheuma?
Ein herzliches Dankeschön
Wir bedanken uns bei der MSD Merck Sharp & Dohme AG, der Pfizer AG und der Roche Pharma (Schweiz) AG für die finanzielle Unterstützung der Podcastreihe «Rheuma persönlich». MSD Merck Sharp & Dohme AG, Pfizer AG und Roche Pharma (Schweiz) AG haben keinen Einfluss auf den Inhalt.