Die positive Nachricht zuerst: Mit einer Osteoporose lässt es sich praktisch beschwerdefrei leben. Dies erzählt Serena Bitterli in dieser Episode «Rheuma persönlich» anhand ihres Alltags. Jedoch ist es wichtig, die Erkrankung früh zu erkennen, sich diszipliniert und regelmässig zu bewegen und die Medikamente zu sich zu nehmen.
Die Rheumatologin Judith Everts-Graber erklärt, warum die meisten der rund 400’000 betroffenen Personen in der Schweiz ältere Frauen sind (aber eben nicht nur), und wie die Knochen gestärkt werden können, damit es nicht zu Brüchen kommt. Im Gespräch werden die gängigsten Osteoporose-Mythen geklärt und es wird viel gelacht.
Ich merke die Osteoporose im Alltag nicht, aber ich weiss, dass ich sie habe.
Serena Bitterli, Osteoporose-Betroffene
Die Osteoporose hat lange im Schatten gestanden und ich finde es toll, sprechen wir nun in diesem Podcast über diese Osteoporose. Mir ist es wichtig, dass Ärztinnen und Ärzte daran denken, die Diagnose Osteoporose spätestens bei einem Knochenbruch abzuklären, idealerweise aber auch schon zuvor.
Judith Everts-Graber, Rheumatologin aus Bern
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Wahrscheinlich unterschätzen wir die Häufigkeit der Osteoporose beim Mann, weil die Mehrheit der Betroffenen Frauen sind und wir beim männlichen Geschlecht nicht immer daran denken.
Judith Everts, Rheumatologin
Sport und Osteoporose?
Bei der Osteoporose ist die Kräftigung der Rumpfmuskulatur, also der Rücken- und Bauchmuskeln wichtig. Dafür eignen sich gezielte Gymnastikübungen oder ein Krafttraining an Geräten. Bei älteren Personen sei zudem eine Sturzprophylaxe zu empfehlen, so Everts-Graber. Bewegung ist ein wichtiger Bestandteil in der Behandlung von Osteoporose.
Für die Ausdauer eignet sich am besten das Gehen, leichtes Joggen oder Nordic Walking, weil dadurch auch der Knochen zum Wachsen angeregt wird. Schwimmen und Radfahren haben keinen Effekt auf das Knochenwachstum, sind aber gute Ausdauersportarten, die sich bestenfalls mit dem Krafttraining kombinieren lassen.
Serena Bitterli ist selbst Fitnesstrainerin und legt anderen Betroffenen ans Herz, die Diagnose Osteoporose bspw. im Fitnesscenter offen zu kommunizieren. So könne die verantwortliche Person oder die Kursleitenden eines Gruppenkurses die Übungen entsprechend anpassen. Die Rheumaliga bietet ihrerseits schweizweit Bewegungskurse für Osteoporose-Betroffene an. Weitere Informationen sowie die Anmeldung finden Sie hier:
Osteoporose hat viele Gesichter. Es kann die 80-jährige Frau mit einer Hüftfraktur und gleichzeitig auch die sportliche 55-Jährige sein.
Judith Everts-Graber, Rheumatologin und spezialisiert auf Osteoporose
Welchen Einfluss haben Calcium und Vitamin D?
«Calciumzufuhr in der Kindheit und in Jugendjahren ist sehr wichtig, weil dann das Skelett aufgebaut wird. Aber auch später im Erwachsenenalter sollte auf eine calciumreiche Ernährung geachtet werden. Oft setzen wir aber auch Calcium-Supplemente ein, wenn der Bedarf nicht über die Ernährung gedeckt werden kann», erklärt Judith Everts-Graber.
In der aktuellen Studienlage gebe es verschiedene Auffassungen zur Wirksamkeit von Vitamin D. «Das Vitamin D ist ein Co-Faktor und keine Therapie an sich», so die Rheumatologin. Ein Mangel sei jedoch wichtig zu behandeln. Das Vitamin D fördert die Aufnahme von Calcium aus dem Darm und den Einbau von Calcium in den Knochen. Deshalb spielt es eine zentrale Rolle beim Aufbau und Erhalt des gesunden Knochens. Empfohlen sind 800 i/E (internationale Einheit) pro Tag, welche es als Tropfen oder Kapseln einzunehmen gibt.
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Herzlichen Dank
Vielen Dank an die UCB-Pharma AG für die finanzielle Unterstützung dieser Podcast-Episode. Die UCB-Pharma AG hat keinen Einfluss auf den Inhalt.