Fibromyalgie bedeutet wörtlich Muskelfaserschmerz. Das Krankheitsbild geht allerdings weit über die Weichteile (Muskeln, Sehnen, Faszien) hinaus. Zu den chronischen grossflächigen Schmerzen gesellen sich häufig Schlafstörungen, eine chronische Erschöpfung und Konzentrationsstörungen sowie viele weitere mögliche Begleitbeschwerden. Man spricht daher auch vom Fibromyalgie-Syndrom, kurz: FMS.
Die neue Einteilung
Die Rheumatologie definiert die Fibromyalgie als generalisiertes Weichteilrheuma. Allerdings hat sie die WHO aus der Gruppe der rheumatischen Erkrankungen gestrichen und umgeteilt in die neu geschaffene Gruppe der chronischen primären Schmerzsyndrome.
Diese Umteilung erfolgte im Rahmen der elften Überarbeitung der internationalen Klassifikation der Krankheiten (ICD-11). Die neue internationale Einteilung gilt seit 2022, ist in der Schweiz aber noch nicht in Kraft gesetzt worden.
Vorkommen
Die Fibromyalgie ist keine so seltene Erkrankung. In den westlichen Industriestaaten erkranken daran zwischen 1% und 5% der Bevölkerung, in der Regel im frühen und mittleren Erwachsenenalter. Frauen sind zwei- bis fünfmal häufiger betroffen als Männer. Selten entwickeln auch Kinder und Jugendliche eine Fibromyalgie. Die Krankheit kommt bei Personen mit entzündlichem Rheuma häufiger vor als in der Durchschnittsbevölkerung.
Therapie und Selbsthilfe
Eine Fibromyalgie verläuft sehr individuell und unberechenbar. Man kennt keine einzelne Behandlungsmethode (Monotherapie) zu ihrer Heilung. Aber es gibt Mittel und Wege, die Beschwerden zu behandeln und das Wohlbefinden und die Lebensqualität zu verbessern. Wichtig ist, körperlich und sozial aktiv zu sein, die eigenen Ressourcen zu mobilisieren und sich als selbstwirksam zu erfahren.
Ursachen
Was eine Fibromyalgie verursacht, weiss man nicht, ebenso wenig, ob die vielen verschiedenen Symptome überhaupt eine gemeinsame Ursache haben. Zentrale Themen in der Ursachenforschung sind Schmerz und Stress.
Stress
Stress beeinflusst die Art und Weise, wie Schmerzen und andere Reize verarbeitet werden. Die Schmerz- und die Stressverarbeitung überlagern sich im Gehirn. Aufgrund dessen kann aus Sicht der Psychosomatik in der Kindheit erfahrener Stress später im Lebens ein Schmerzsyndrom verursachen.
Sensibilisierung
Viele Forschungsarbeiten konzentrieren sich auf die zentrale oder periphere Sensibilisierung, derentwegen geringfügige Reize, die im Normalfall unter dem Radar durchschlüpfen, eine Schmerzempfindung auslösen können. Die Sensibilisierung heisst peripher, wenn im Gewebe, zentral, wenn im Zentralnervensystem, also im Gehirn und Rückenmark.
Small-Fiber-Neuropathie
Gemäss neueren Studien haben 50% der Betroffenen geschädigte feine Nervenfasern, eine sog. Small-Fiber-Neuropathie. Ob diese aber Ursache oder Folge der Fibromyalgie sind, ist strittig.
Entzündungen
Eine weiteres Augenmerk der Fibromyalgie-Forschung gilt den chronischen Entzündungen des zentralen Nervensystems (Neuroinflammation) und im ganzen Blutkreislauf.
Stoffwechselstörungen
Störungen des Stoffwechsels und dadurch hervorgerufene oder verstärkte Mängel an Mikronährstoffen lassen sich bei einer Fibromyalgie regelmässig finden, vor allem im Energiestoffwechsel, im Fettstoffwechsel und im Stoffwechsel der Aminosäuren. Aber es ist unklar, ob diese Stoffwechseldefekte die Fibromyalgie verursachen oder ob man umgekehrt die Fibromyalgie für die Stoffwechselstörungen verantwortlich machen muss.
Symptome
Man kennt weit über hundert mögliche Symptome einer Fibromyalgie. Typisch sind im Kern deren vier: chronische grossflächige Schmerzen, Schlafstörungen, eine chronische Erschöpfung sowie kognitive Beeinträchtigungen wie Konzentrationsstörungen.
Chronische Schmerzen
Menschen mit Fibromyalgie empfinden nahezu immer Schmerzen, sei es im ganzen Körper oder in einzelnen Körperregionen. Sie klagen über Muskelschmerzen, Gelenkschmerzen und Knochenschmerzen. Die Schmerzen variieren stark in Bezug darauf, wo und wie lange sie auftreten und wie intensiv sie sich anfühlen. Die Schmerzen verstärken sich in der Regel bei kaltem Wetter, Stress, Bewegung und Belastung.
Schlafstörungen
90% der Betroffenen haben Mühe, einzuschlafen und durchzuschlafen, und klagen darüber, sich morgens nicht erholt zu fühlen. Schlafstudien zeigen bei Betroffenen gestörte Schlafmuster mit einem geringen oder sogar völlig fehlenden Tiefschlaf-Anteil. Tiefschlafmangel beeinträchtigt die kognitiven Leistungen, das Immunsystem und die Regeneration der Körpergewebe, namentlich der Muskeln und der Faszien.
Chronische Erschöpfung (Fatigue)
Die meisten Menschen mit einer Fibromyalgie leiden unter chronischer Fatigue. Sie ermüden schnell, sind körperlich und geistig kaum belastbar und brauchen lange, um sich von emotionalen Belastungen und körperlichen Aktivitäten zu erholen.
Kognitive Beschwerden
Sich zu konzentrieren und klar zu denken, bereitet bei einer Fibromyalgie häufig Mühe. Die Betroffenen fühlen sich geistig wie benebelt (englisch «brain fog» oder «fibro fog») und leiden subjektiv unter einem stockenden Gedankenfluss. Ältere Betroffene fürchten häufig, an einer beginnenden Demenz zu leiden. Objektiv lassen sich aber keine Einschränkungen der Denkfähigkeit und des Erinnerungsvermögens nachweisen.
Vegetative Symptome
Zahlreiche Symptome der Fibromyalgie gehen auf Regulationsstörungen im vegetativen (autonomen) Nervensystem zurück. Dazu zählen Verdauungsbeschwerden, ein unregelmässiger Puls, Herzrasen, kalte Hände und Füsse, Schweissbildung bei geringer körperlicher Anstrengung, ein Nachlassen des sexuellen Interesses und viele weitere organspezifische oder unklare Beschwerden.
Überempfindlichkeiten und Missempfindungen
Oft ist eine Fibromyalgie mit einer übermässigen Reizempfindlichkeit verbunden. Die Betroffenen reagieren empfindlich auf Licht, Lärm, Gerüche oder Berührungen. Ausserdem leiden manche an Missempfindungen wie einem Schwellungsgefühl in Armen und Beinen, Ameisenlaufen, Kopfschmerzen, Tinnitus und Schwindel.
Emotionale Beschwerden
Eine Fibromyalgie schlägt häufig auf die Psyche. Ungefähr drei von vier Betroffenen leiden an einer schlummernden oder ausgeprägten Depression. Auch Angststörungen oder Aggressionen sind zu beobachten.
Begleiterkrankungen
Eine genaue Unterscheidung von Grunderkrankung
und Begleiterkrankungen (Komorbiditäten) bereitet bei der Fibromyalgie grosse
Schwierigkeiten. Von den wenigsten Symptomen ist es möglich, sie eindeutig der
Fibromyalgie oder einer anderen Erkrankung zuzuordnen.
Diagnose
Eine Fibromyalgie verändert weder Strukturen, Organe noch Laborwerte. Deswegen gibt es keine spezifischen Befunde, die sich zur Diagnosestellung nutzen liessen.
Gemäss den aktuell geltenden Diagnosekriterien sind die Schmerzen und die Begleitbeschwerden einer Fibromyalgie mit zwei validierten Fragebögen zu erfassen: dem Schmerzindex («Widespread Pain Index», WPI) und der Symptom-Schwere-Skala («Symptom Severity Scale», SSS). Eine Fibromyalgie kann diagnostiziert werden, wenn in beiden Fragebögen eine bestimmte Anzahl Punkte erreicht wird.
- Der Schmerzindex (WPI) ermittelt, wo in 19 definierten Körperregionen in der vergangenen Woche Schmerzen empfunden wurden. Sie müssen in vier von fünf Regionen aufgetreten sein.
- Die Symptom-Schwere-Skala (SSS) umfasst zwei Teile. Der erste erfasst die Häufigkeit von Erschöpfung, Schlafstörungen und Konzentrationsproblemen in der letzten Woche (nie, selten, häufig, fast immer). Der zweite Teil enthält eine Liste von 41 Beschwerden und erfasst, welche davon in der vergangenen Woche vorhanden waren.
Fibromyalgie-Diagnosekriterien von 2016
- WPI ≥ 7 und SSS ≥ 5 oder WPI 4-6 und SSS ≥ 9
- Generalisierte Schmerzen in 4 von 5 Regionen
- Symptome sind seit ≥ 3 Monaten vorhanden
Im Unterschied zu früheren Richtlinien ist die Fibromyalgie keine Ausschlussdiagnose mehr. Die Diagnose Fibromyalgie kann unabhängig von und zusätzlich zu anderen Diagnosen gestellt werden.
Therapie und Selbsthilfe
Es gibt keinen allgemeingültigen Therapieplan für die Fibromyalgie. Neuere Erkenntnisse sprechen für eine multimodale Strategie: die Kombination verschiedener Behandlungen und Selbsthilfemassnahmen zu einer individuellen Therapie. Weiterhin zentral bleibt die Patientenschulung mit dem Ziel, die Ressourcen der Betroffenen zu stärken (Empowerment) und ihnen medizinisches Wissen zu vermitteln.
Die multimodale Therapie
Die multimodale Therapie der Fibromyalgie umfasst eine psychologische Therapie bzw. Beratung, körperliche Aktivitäten und Trainings, eine medikamentöse Therapie sowie ergänzende Behandlungen, auch solche der Erfahrungsmedizin.
Stationäre oder ambulante multimodale Therapien werden mittlerweile an verschiedenen Zentren angeboten, wo Fachpersonen aus den Bereichen Physiotherapie, Ergotherapie, Psychologie, Psychosomatik, Rheumatologie, Schmerzmedizin, Sozialdienst, Pain Nurse usw. zusammenarbeiten. Eine multimodale Therapie kann aber auch durch den Hausarzt oder die Hausärztin wohnortnahe organisiert werden.
Behandlungen und Selbsthilfe im Überblick
Teil einer multimodalen Therapie können im Prinzip alle Behandlungen und Selbsthilfemassnahmen sein, die die Symptome einer Fibromyalgie nachweislich lindern und deren Verschlimmerung abwenden. Dabei verfahre man nach dem Prinzip «Trial and error» (Versuch und Irrtum). Denn es kann niemand voraussagen, welche Mittel und Massnahmen bei wem wie anschlagen.
Kognitive Verhaltenstherapie
Die kognitive Verhaltenstherapie ist ein Sammelbegriff für diverse Therapieformen und Techniken, die auf eine Verhaltensänderung zielen. Die Grundidee besteht darin, negative, oft passive Verhaltens- und Reaktionsmuster auf Stress und Schmerz zu durchbrechen und sie durch positive, aktive Verhaltensmuster zu ersetzen.
Gesprächstherapie
Kernstück der kognitiven Verhaltenstherapie ist eine Gesprächstherapie. Sie hilft zu erkennen, welche Situationen und Faktoren Stress auslösen. Darauf aufbauend, werden alternative Verhaltensstrategien entwickelt, die helfen sollen, die negativen Effekte von Stress zu kontrollieren, zu reduzieren oder zu verhindern.
Achtsamkeit und Entspannung
Bei einer Fibromyalgie zu empfehlen sind Achtsamkeitsübungen, Entspannungsverfahren, autogenes Training, Meditation und Selbsthypnose sowie Bewegungsmeditation in Form von Yoga, Pilates, Tai-Chi und Qi-Gong. Gerade die sanften Methoden sind stark darin, die Körperidentifikation aufzubrechen, die uns den körperlichen Empfindungen gewissermassen ausliefert. Die Erfahrung geistiger Stärke und innerer Fülle vermittelt ein neues Lebensgefühl.
Angepasste körperliche Aktivitäten
Gemäss Studien vermag ein leichtes, regelmässiges Ausdauertraining die Schmerzen und die Müdigkeit einer Fibromyalgie zu reduzieren. Empfohlen werden Nordic Walking, Schwimmen, Wassergymnastik und Velofahren, sei es auf der Strasse oder dem Home-Trainer. Wichtig ist, übermässige Belastungen zu vermeiden und das sportliche Training den verfügbaren Energiereserven anzupassen (Pacing).
Energiemanagement (Pacing)
Pacing meint den sorgsamen Umgang mit den eigenen Energiereserven. Geplant werden bei Pacing der dosierte Einsatz der verfügbaren körperlichen und geistigen Energie, kurze Pausen und längere Erholungsphasen. Das Ziel sollte sein, nie die individuelle Belastungsgrenze zu überschreiten.
Schmerz-Tagebuch
Während zwei, drei Wochen ein Schmerz-Tagebuch zu führen, kann eine wertvolle Erfahrung sein. Schmerzbetroffene erfahren sich als selbstwirksam, wenn sie die eigenen Symptome unter Beobachtung stellen und mit einer Chronik ihrer Schmerzerfahrungen dazu beitragen, die Behandlung individuell zu verbessern. Lesen Sie hier mehr dazu!
Beziehungspflege
Die soziale Isolation ist ein Risiko bei Fibromyalgie. Umso wichtiger ist es, Beziehungen, die einem guttun, zu pflegen, im Kreis der Familie, der Freunde und der Bekannten. Ebenso wichtig ist der Kontakt zu anderen Betroffenen, sei es in einer Gruppentherapie, einer Patientenorganisation(wie der Schweizerischen Fibromyalgie-Vereinigung, SVFM), einer klassischen Selbsthilfegruppe oder einer geschlossenen Gruppe in den sozialen Medien.
Trauma-Therapie
Wurde die Fibromyalgie durch eine psychische Krankheit oder eine posttraumatische Belastungsstörung ausgelöst, empfiehlt sich eine Trauma-Therapie. Spezialisierte Zentren bieten dazu eine intensive Körperpsychotherapie in Einzelgesprächen und Psychoedukation in der Gruppe. Die Programme umfassen auch Entspannungsverfahren und diverse Stresstherapien wie Bewegungstherapie, Tanztherapie, Musiktherapie und Gestaltungstherapie.
Ernährung
Die Ernährung hat einen Einfluss auf die Beschwerden einer Fibromyalgie. Allgemein wird eine ausgewogene Ernährung mit genügend Gemüse, Hülsenfrüchten, Obst und einer ausreichenden Vitaminzufuhr empfohlen. In therapeutischer Begleitung lassen sich spezielle Ernährungsweisen (vegetarisch, Rohkost, Low-Carb, kalorienarm) oder die Supplementierung mit Antioxidantien, Vitaminen und Spurenelementen ausprobieren.
Medikamente zur Schmerzdistanzierung
Es gibt kein Medikament gegen die Fibromyalgie, aber man kann sich die schmerzdistanzierende Wirkung gewisser Psychopharmaka zunutze machen. Zum niedrig dosierten Einsatz kommen etwa die Antidepressiva Amitriptylin, Duloxetin oder Fluoxetin. Speziell gegen die kribbelnden oder brennenden nächtlichen Schmerzen bei einer Small-Fiber-Neuropathie (Erkrankung der dünnen Nervenfasern) helfen die Antiepileptika Pregabalin und Gabapentin.
Schmerzmittel
Gängige Schmerzmittel haben bei Fibromyalgie kaum oder gar keine Wirkung. Auf opiathaltige Schmerzmittel sollte man möglichst verzichten. Das einzige wirksame Medikament aus dieser Gruppe ist Tramadol. Allgemein sollten nur Opioide in retardierter Form (mit verzögerter Freisetzung des Wirkstoffes) eingenommen werden, um eine Abhängigkeit zu vermeiden.
Entzündungshemmer
Bei Schüben und starken Muskelverspannung können cortisonfreie Antirheumatika (NSAR) helfen. Sie wirken auf die entzündeten Strukturen des Bindegewebes ein und reduzieren so die Schmerzen. Es empfiehlt sich die Volldosierung während einiger Tage (dann absetzen). Auf cortisonhaltige Entzündungshemmer sollte hingegen aufgrund der drohenden Nebenwirkungen wie Osteoporose, Blutdruckanstieg, Fettleibigkeit usw. verzichtet werden.
Cannabis
Viele Menschen mit schwer behandelbaren Schmerzen schätzen die Hanfpflanze. Der berauschende Cannabis-Wirkstoff THC kann eine Schmerzdistanzierung bewirken und den Schlaf fördern. Dagegen hat der nicht-berauschende Cannabis-Wirkstoff CBD eine entzündungshemmende, entspannende, stimmungsaufhellende und angstlösende Wirkung. Allerdings haben bisherige Studien keine überzeugende Wirkung speziell bei der Fibromyalgie nachweisen können.
Erfahrungsmedizin
Wie bei allen Erkrankungen mit hohem Leidensdruck und wenig wirksamen schulmedizinischen Therapiemöglichkeiten herrscht auch bei der Fibromyalgie eine hohe Nachfrage nach der komplementären oder alternativen Erfahrungsmedizin. Deren Behandlungen reichen von der Symptombekämpfung bis zu Ursachenbehandlungen, die darauf abzielen, das biologische System aus dem Krisenmodus in eine normale Selbstregulation und Selbstregenerationzurückzuführen.
Zur Anwendung kommen pflanzliche Präparate aus der Naturheilkunde, Akupunktur, Stoffwechseltherapien mit Vitaminen, Eisen, Aminosäuren oder Fettsäuren, physikalische Therapien mit Wärme oder Kälte, Reinigungskuren und Sauerstofftherapien zur Behandlung der Mitochondrienstörung. Auch viele Formen der Bewegungsmeditation, Achtsamkeitsübungen und Entspannungsverfahren zählen zur Erfahrungsmedizin.
Grundsätzlich muss man alle Ansätze befürworten, die den Leidensdruck der Betroffenen mindern. Was subjektiv hilft und guttut, ist auch gut! Allein die Betroffenen entscheiden im Rahmen des Selbstmanagements ihrer chronischen Erkrankung über die Wahl der Mittel.
Vorbeugung
Es gibt keine spezifischen Massnahmen, von denen man wüsste, dass sie einer Fibromyalgie vorbeugen. Jedoch wird empfohlen, Krankheiten zu behandeln und Risikofaktoren zu entschärfen, die eine Fibromyalgie begünstigen.
So sollte man bei entzündlichem Rheuma die Schmerzen möglichst rasch unter Kontrolle zu bringen. Im Fall einer psychischen Erkrankung sollte man starke emotionale Belastungen vermeiden und in längeren Stressphasen professionelle Unterstützung annehmen.
Auch auf das Rauchen zu verzichten, ist sinnvoll, denn es verändert die Schmerzwahrnehmung. Allgemein zu empfehlen ist eine ausgewogene Gestaltung des Alltags, worin sich Phasen der Anspannung und Phasen der Entspannung die Waage halten.
Sozialberatung
Allgemein muss man berufstätigen Menschen mit einer Fibromyalgie empfehlen, berufstätig zu bleiben. Im Idealfall lassen sich die Arbeitsbedingungen, die Arbeitszeiten und die Tätigkeiten anpassen. Denn Anträge auf eine IV-Rente werden bei Fibromyalgie in der Regel abgewiesen, ebenso Anträge auf Unterstützung für berufliche Massnahmen.
Eine gute Sozialberatung führt Betroffene durch das Labyrinth des Sozialversicherungsrechtes und kann spezifische Beratungs- und Hilfsangebote vermitteln. Wenden Sie sich zum Beispiel an die kostenlose Sozialberatung der Rheumaliga:
Podcast zum Thema
Letztmalige Aktualisierung: Januar 2023